5 Fragen an Ilka Sommer

Hundepensionsbetreiberin und Autorin

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Ich leite seit drei Jahren die private Hundepension Dogilli, außerdem schreibe ich Romane. Als gelernte Buchhalterin strukturiere ich meine Zeit gerne klar durch. Wenn mein Mann und meine Teenagermädels morgens aus dem Haus sind, breche ich mit meinem aktuellen Rudel – meistens kümmere ich mich um drei Hunde gleichzeitig – zur ersten Gassi-Runde auf. Wenn die Fell-Torpedos danach gefüttert und satt sind, hocke ich zwei Stunden vor dem Laptop und schreibe an meinem nächsten Roman oder lektoriere Manuskripte für befreundete Autoren. Nach dem Mittagessen geht’s mit den Hunden ein zweites Mal nach draußen. Die Nachmittage sehen unterschiedlich aus, je nachdem, was im Familienprogramm ansteht. Habe ich Zeit für mich, schreibe ich neue Beiträge für meinen Blog, der in die Homepage www.dogilli.de integriert ist, oder ich kümmere mich um Lesungstermine für meine Romane. Ich denke mir auch gerne Beschäftigungen für die Hunde aus oder organisiere Krimitouren, bei denen Hunde und ihre Besitzer gemeinsam Rätsel lösen. Gegen 19 Uhr ist Feierabend.

Wie führst du deinen Terminkalender?

Digital und akribisch. Da steckt auch viel Buchhalterin in mir. In meinem Beruf mit den Hunden ist Zuverlässigkeit der wichtigste Faktor. Als kleine Pension kann ich möglichst flexibel auf die Wünsche der Kunden eingehen und richte mich nach ihren Terminen. Da ist eine schnelle Terminabsprache sowie -einhaltung notwendig. Als Apple-Fan habe ich mehrere Geräte, die sich miteinander synchronisieren und bin so immer auf dem aktuellen Stand.

„Weil ich meinen Tag mit Arbeit fülle, die ich mir von Herzen selbst ausgesucht habe, habe ich selten Stress und genieße meine Zeit.“ // Ilka Sommer

Wodurch sparst du im Alltag viel Zeit?

Ich bin froh über alle Geräte, die mich bei der Hausarbeit unterstützen. Außerdem sind meine Kinder inzwischen so alt, dass sie mit Bussen zu ihren Terminen fahren können, wodurch ich Chauffeurzeit spare. Weil ich meinen Tag mit Arbeit fülle, die ich mir von Herzen selbst ausgesucht habe, habe ich selten Stress und genieße meine Zeit.

Was ist der beste Tipp, den du im Leben bekommen hast?

Da ich mich nach einer Krankheit und einem Jobverlust auf einem spirituellen Weg befinde, lautet mein wichtigster Tipp: Vertrauen! Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Stärken. Und darauf, dass der Sinn des Lebens darin besteht, Freude zu haben. Auch wenn wir in Situationen kommen, die wenig spaßig sind, so ergibt sich meistens aus einer distanzierten Betrachtung eine kostbare Lehre, die uns wachsen lässt. Mein Lieblingsspruch, der an meiner Küchentüre hängt, lautet: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!

Wie findest du Ausgleich und Erholung?

Entspannung finde bei Yoga und Reiki. Beides Beschäftigungen, die mit innerer Ruhe, Liebe und Energiearbeit zu tun haben. Dazu belege ich Kurse, weil mir der Austausch mit Gleichgesinnten guttut. Weg vom ewigen Streben nach Geld und Macht, hin zu den inneren Werten. Mit diesen Themen beschäftigen sich auch meine Bücher. Sie sollen zum Nachdenken anregen und dabei helfen, auf seine eigenen Gefühle zu hören. Da meine beiden Jobs ansonsten eine prima Kombination aus Bewegung, Nähe zu den Hunden und Kopfarbeit sind, fühlt sich mein Leben momentan sehr erfüllt an.