Wie viele verschiedene Online-Zugänge besitzt du? E-Mail-Postfach, Facebook-Account, Amazon, Bank, Krankenkasse, Backend deiner Webseite … ? Im Durchschnitt nutzt ein Deutscher rund 15 verschiedene passwortgeschützte Dienste, wir bei punktbar kommen sogar auf 20 bis 30. Das sind ganz schön viele Benutzernamen und Passwörter!

Gerade wenn du auch im Job mit vielen verschiedenen Login-Daten hantierst, solltest du dir eine professionelle Passwortverwaltung zulegen. Nichts ist schließlich nerviger, als regelmäßig auf „Passwort vergessen“ zu klicken. Mit einem Passwortmanager oder einem passwortgeschützten Notizzettel hast du alle deine Zugangsdaten jederzeit griffbereit.

Option 1: Passwortmanager

Webbasierte Passwortmanager

Funktion: Ein webbasierter Passwortmanager verwaltet alle deine Passwörter online. Du kannst jederzeit per Masterpasswort über die Webseite des Anbieters auf deine Passwörter zugreifen. Webbasierte Passwortmanager bieten den zusätzlichen Service, Passwörter für dich automatisch einzutragen – zum Beispiel über ein Browser-Add-On. Bei Business-Lösungen kannst du Passwörter teilen und einzelne Zugangsdaten nur für bestimmte Personen im Team freigeben.

Sicherheit: Ein seriöser Anbieter wird mit deinen Passwörtern keinen Schabernack treiben und seine Server nach Kräften vor Angriffen sichern – eine Garantie, dass deine Passwörter nicht in falsche Hände geraten, gibt es bei webbasierten Passwortmanagern jedoch nicht. Hier ein Beispiel zu Sicherheitsproblemen.

Empfehlungen: Stiftung Warentest empfiehlt Dashlane Premium, Intel Security True Key Premium, Keeper Security und Last Pass Premium.

Kosten: Ab 3 Euro pro Benutzer und Monat.


Passwortmanager mit lokalem Speicher

Funktion: Passwortmanager mit lokalem Speicher hinterlegen deine Passwörter nicht im Internet, sondern in einer verschlüsselten Datei auf deinem Gerät. Öffnen kannst du sie per Masterpasswort. Wenn du von mehreren Geräten auf diese Datei zugreifen und ändern willst, kannst du sie in einem beliebigen Cloud-Dienst ablegen – sie ist so gut verschlüsselt, dass der Anbieter der Cloud nicht hineinschauen kann. Eine automatische Ausfülloption für Online-Dienste bieten auch Passwortmanager mit lokalem Speicher.

Sicherheit: Keine Verschlüsselung ist unknackbar – allerdings ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass eine einzelne Datei zum Angriffsziel für Passwortdiebe wird. Die Einrichtung eines solchen Speichers ist jedoch ein bisschen aufwendiger als die Einrichtung eines Webdienstes.

Empfehlungen: Das Verbraucherschutzprojekt mobilsicher empfiehlt die freie Software KeePass.

Kosten: Kostenlos.

Option 2: Passwortgeschützte Notizzettel per App


Funktion:
Wenn dir eine Auto-Ausfüll-Option und Team-Sharing deiner Passwörter nicht so wichtig ist, kannst du dir auch per App einen digitalen Notizzettel auf deinem Smartphone anlegen und ihn mit einem Passwort schützen. Dort trägst du alle deine Passwörter ein und kannst sie jederzeit einsehen – dein Smartphone hast du ja sowieso dabei.

Sicherheit: Die Speicher von neueren Android-Handys und iPhones sind ab Werk verschlüsselt, die Datei kann also nicht ausgelesen werden. Einige Android-Apps bieten zusätzliche Verschlüsselung.

App-Empfehlungen: Note Crypt Pro, Peanut Encryption (Android); die in iOS integrierte Notizen-App bringt einen optionalen Passwortschutz bereits mit.

Alles auf einen Blick:

  • Professionelle Passwortverwaltung spart Zeit und Nerven.

  • Ein Passwortmanager trägt deine Passwörter automatisch ein.

  • Alternativ kannst du deine Passwörter auf einem sicheren App-Notizzettel festhalten.

Wie viele Online-Dienste nutzt du? Zähl‘ mal durch! Die Lust auf ein Verwaltungstool kommt dann ganz von selbst.

Das verspricht dir:

dein punktbar-Team

Bildnachweis: Frank Lothar Lange