… das war die Idee, als wir uns 2014 selbstständig gemacht haben. Ganz im Sinne der Bewegung der digitalen Nomaden. Frank war zu dem Zeitpunkt als Basslehrer, Musiker und Fotograf in jeglicher Hinsicht „unterwegs“, Denise arbeitete noch als Grafikdesignerin in einer Essener Agentur für Kommunikationslösungen. Allerdings war sie alles andere als glücklich. „Ich wollte lieber mein eigenes Ding machen!“ Und wie!? „Am liebsten mit Rucksack und Laptop in Asien am Strand sitzen und arbeiten, während ich mir eine Kokosnuss schmecken lasse.“ Das war die Idee. Und gleichermaßen die Motivation. Ganz wie digitale Nomaden eben.
Frank lockte derweil die Idee, sich neben Band, Bass und Bildern noch etwas Neues aufzubauen. Inspiriert vom Buch „Die 4-Stunden-Woche“ war auch für ihn klar: „Ich will meinen Job von überall machen können und selbst bestimmen, was, wann und wie ich es mache.“ Und so absolvierte er zunächst einen Onlinekurs zum Thema Dropshipping, hörte viele Podcasts über das Unternehmertum und las weitere Bücher. Alles Vorbereitungen für die große Idee.
Geschäftsideen hatten wir beide einige. Jetzt ging es vor allem darum, aus den Ideen konkrete Ansätze zu machen. Wir lernten viele, ganz unterschiedliche Menschen kennen, die ortsunabhängig arbeiten, holten uns Inspirationen und Ratschläge, saugten alles auf, was wir dazu finden konnten. Das Thema Dropshipping hat uns dabei anfangs besonders begeistert und so erstellten wir neben unserem eigenen T-Shirt-Onlineshop mit Shirts aus Thailand noch einen Shop für Tischkicker. Weitere waren in Planung. Damit verdienten wir nicht viel Geld, aber die Umsetzung und Durchführung von E-Commerce brachte uns einiges an Erfahrung, die wir später immer wieder nutzen konnten.
Der nächste Schritt war unser eigener Blog – wir nannten ihn „die gourmetts“ in Anlehnung an unsere Leidenschaft Kochen und unsere Verbundenheit zum Ruhrgebiet und die dort gleichermaßen beliebte wie deftige Frühstücksoption. Die Arbeit erledigten wir zu Anfang mit dem Laptop am Küchentisch.
Was wir anfangs in unseren Business-Plan schrieben, hatte nicht lange Bestand. Durch viele Kontakte ergaben sich nämlich immer wieder auch neue Möglichkeiten für uns. Setzten wir erst noch kleinere Jobs wie Visitenkarten oder Geschäftspapiere um, zogen wir schon bald unsere ersten großen Aufträge an Land. Weil es immer besser lief, stellten wir bald unsere erste Mitarbeiterin ein: Sylvia, aus der gleichen Agentur, in der Denise zuletzt gearbeitet hatte, und die auch heute noch bei uns als Grafikdesignerin arbeitet.
Nach und nach machten wir uns als Kommunikationsagentur deutschlandweit und teilweise sogar international einen Namen. Heute können wir stolz sagen: Fast alle unsere Kunden betreuen wir seit vielen Jahren. Und mit unseren Aufgaben und Anforderungen sind wir auch als Team immer weiter gewachsen.
Mittlerweile sind wir 16 feste Mitarbeiter:innen bei punktbar. Das ist für uns der absolute Wahnsinn und immer noch ein bisschen weird. Die Projekte sind so viel größer geworden, ebenso unsere Kunden. Und auch unser Stolz ist heute größer denn je – denn eine Agentur in der Größe und mit so einem tollen Team aufgebaut zu haben, hätten wir uns vor zehn Jahren, als alles begann, nicht träumen lassen. Mal sehen, wohin die Reise in den nächsten zehn Jahren noch gehen wird.
Ach ja: Warum wir uns eigentlich punktbar genannt haben? Das werden wir auch heute noch immer wieder gefragt. Die Antwort ist nicht besonders spektakulär: Wir haben nach einem Kunstwort gesucht, das eine freie de-Domain hatte und gleichzeitig so selten genutzt wird, dass es gut googlebar ist. Punkt.